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Ein Facebook-User berührt den Love-Button auf einer Facebook-App
Auch wenn jüngere Menschen andere Soziale Medien bevorzugen - Facebook gehört immer noch zu den beliebtesten. Bild: wachiwit - stock.adobe.com

Facebook – Trends und Strategien für öffentliche Stellen

Rund 80 Prozent der öffentlichen Organisationen nutzen Facebook. Das ergab eine Umfrage aus dem Herbst 2021. Überwiegend geht es um Information und Beteiligung von Bürger*innen, aber auch um Krisenkommunikation, Veranstaltungen und Tourismus. Facebook ist vor allem bei Babyboomern und den Generationen X und Y beliebt: Zwischen 68 Prozent (Babyboomer) und 78 Prozent (Gen Y) sind dort unterwegs.

Welche Trends und Entwicklungen auf Facebook interessant sind und wie guter Content für die Zielgruppe aussehen muss, das haben wir Matthias Fejes gefragt. Er ist stellvertretender Pressesprecher der TU Chemnitz und Referent unseres Seminars Social Media im öffentlichen Dienst 2024. Lesen Sie hier vorab seine Einschätzungen.

 

Kurz & bündig

Herr Fejes, welche Facebook-Trends sollten Behörden und Kommunen unbedingt kennen?

Zunächst einmal, dass Facebook überhaupt noch da ist, relevant ist und von Meta laufend weiterentwickelt wird. Schon oft für „tot“ erklärt, hat sich Facebook als überaus resilient erwiesen. In der aktuellen ARD/ZDF-Deutschlandstudie gehört Facebook neben Instagram weiterhin zu den meistgenutzten sozialen Medien – wenn auch nicht mehr bei den Jüngeren.

Eine wichtige Entwicklung für Behörden ist sicher der Druck in Sachen Datenschutz. Hier läuft aktuell eine Art Musterverfahren auf Bundesebene. Seit diesem Jahr mehren sich auch die Medienberichte, dass Meta eine alternative Bezahlversion für Facebook und Instagram erwägt, die man dafür werbefrei nutzen kann.

Auf der Ebene des Contents sind Reels ein weiterer wichtiger Trend. Die gibt es zwar auch für Facebook schon länger, wurden nun aber in der Breite implementiert und die Nutzungszahlen können sich auch sehen lassen. Ein weiterer Trend sind KI-Tools: Hier hat Meta unlängst sehr umfangreiche Neuerungen bei der Implementierung von generativer KI zur Content-Erstellung für die eigenen Produkte wie Facebook, Instagram und WhatsApp angekündigt. Allerdings vorerst nur für den US-Markt.

Facebook wird älter. Wir treffen dort vor allem Babyboomer und die Generationen X und Y. Wie muss guter Content für sie aussehen?

Was guter Content können muss, gehört sicher zu DEN Fragen im Social-Management. Zunächst einmal genau das, was er auch für andere Plattformen leisten sollte – hohen Qualitätsstandards genügen und zum Informationsgewinn der eigenen Zielgruppen beitragen. Darüber hinaus gilt auch für Facebook ‚Video for the win‘. Zudem sollte der Content zur eigenen Marke passen. Danach bemessen sich auch Tonalität, die Auswahl der audio-visuellen Inhalte, die Gestaltung von Share-Grafiken, Reels und so weiter.

Welche Tools würden Sie für die Erstellung von Facebook-Posts empfehlen?

Auch das hängt davon ab, was und wen man erreichen möchte. Für wenige Zeilen Text und einen Link genügt sicher die Arbeitsoberfläche von Facebook selbst. Für aufwendigere Share-Grafiken eignen sich Tools wie Canva oder Adobe Express. Für die Produktion von Reels kann man auf die Insta-App selbst zurückgreifen oder mit Templates ebenfalls von Canva arbeiten. Darüber hinaus gibt es Alternativen wie Movavi oder Adobe Rush.

Vielen Dank!

Matthias Fejes ist stellvertretender Pressesprecher der TU Chemnitz und leitet dort die Crossmedia-Redaktion. Dort entwickelt er neue audio-visuelle Formate und strategische Kommunikationskonzepte, um die Themen der Universität in Wissenschaft, Forschung und Lehre zielgruppen- und kanalgerecht zu kommunizieren.

Profitieren Sie von unserem Experten!

Matthias Fejes ist Referent unseres Seminars Social Media im öffentlichen Dienst 2024. Er zeigt am 21. und 22.3.2024 anhand von Beispielen aus der Praxis, wie Sie guten Content erstellen und Ihre Marketing-Strategie schärfen. Jetzt anmelden!