Wir haben uns bemüht, immer sachbezogen und konkret zu kommunizieren. Unsere Basis waren die verfügbaren Daten über Coronafälle in den einzelnen Krankenhäusern und die in den Häusern dazu festgelegten Maßnahmen. Zu keinem Zeitpunkt gab es dabei Anlass, Patienten zu beunruhigen. Im Gegenteil. Unsere Informationen zielten darauf ab, Patienten, Besuchern und Beschäftigten der Krankenhäuser klare Hinweise zur Situation und zu den getroffenen Festlegungen zu geben - mit dem Ziel der Pandemiebewältigung und der Vermeidung von unnötigen Ängsten. In einer Krisensituation geht es darum, die Lage zu beherrschen und nicht Ängste zu erzeugen.
Unsere Spezialistinnen und Spezialisten, Hygieniker, Infektiologen, Intensivmediziner und Fachpflegekräfte wissen genau, was zur Infektionsbekämpfung zu tun ist. Dafür sind sie ausgebildet, haben studiert und Erfahrungen gesammelt. So gab es beispielsweise lange vor der Corona-Pandemie schon ein Projekt (EKOS) mit der Uni Jena, in dem mögliche Ausbrüche von gefährlichen Krankheitserregern (damals unter anderem am Beispiel Ebola) simuliert und durchgespielt wurden. Das geschah mit entsprechender wissenschaftlicher Expertise und Evaluation. Daher lag der Schwerpunkt unserer Unternehmenskommunikation immer darin, Vertrauen in das Können der Krankenhausteams zu setzen. Denn diese wissen genau, was zu tun ist und brauchen keine Anleitungen aus den Medien oder anderen Richtungen, die – so oft der Eindruck – teils wildem Aktionismus entsprangen.
Botschaft der Kommunikation: Vertraut den Spezialist*innen
„Vertraut darauf, dass unsere Ärztinnen und Ärzte das Richtige für eure Sicherheit und eure Gesundheit tun“ – das war die Kernbotschaft unserer externen Kommunikation, von der ich mir vielfach wünschte, dass sie sich stärker in den Medien abgebildet hätte. Angesichts von Menschen, die den Hund im Wald ausführen und dabei eine FFP2-Maske tragen, ist erkennbar, was durch angsterzeugende Kommunikation erreicht wird: irrationales Verhalten. Und eben das braucht man nicht in einer Krise.
Als das Thema Corona in den Medien maximale Präsenz hatte, verzeichneten wir relativ moderate Corona-Fallzahlen und haben das auch genau so nach außen getragen.
Die höchsten Fallzahlen der gesamten Pandemie wurden Ostern 2022 erreicht, als die öffentlichen Maßnahmen gerade eingestellt wurden und das Thema Corona plötzlich weitgehend vom Thema Ukrainekrieg abgelöst worden ist.