Ein lösungsorientiertes Gespräch ist wichtig für das BEM, weil es dazu beiträgt, ein positives und unterstützendes Umfeld für den Mitarbeitenden zu schaffen. Das kann dazu ermutigen, sich am BEM-Prozess zu beteiligen und gemeinsam auf Lösungen hinzuarbeiten. Zudem kann das BEM-Gespräch präventiv wirken, die Gesundheit langfristig stabilisieren und die Arbeitsfähigkeit des Mitarbeitenden erhalten.
Warum ein gutes BEM-Gespräch wichtig ist
- Die Mitarbeitenden erfahren Wertschätzung in einem guten BEM-Gespräch
- Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine Eingliederungsvereinbarung gefunden wird, die für alle Beteiligten tragfähig ist
- Es fördert die Zusammenarbeit zwischen dem Mitarbeitenden und dem Arbeitgeber
- Es trägt dazu bei, dass der Arbeitnehmer sich wieder in der Lage fühlt, seine Arbeit auszuführen
- Fehlzeiten durch Krankheiten können verhindert werden
- Langjährige Mitarbeitende bringen ihr Wissen und Erfahrung weiterhin in die Organisation ein, anstatt aus gesundheitlichen Gründen den Dienst zu quittieren
Was sollten Sie bei einem lösungsorientierten Gespräch beachten?
Bei einem lösungsorientierten Gespräch sollten beide Parteien offen und konstruktiv kommunizieren. Die BEM-Beraterin bzw. der BEM-Berater sollte es vermeiden, dem Beschäftigten Schuldgefühle zu suggerieren oder ihn für seine gesundheitlichen Probleme verantwortlich zu machen. Stattdessen sollten sie zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse des Mitarbeitenden zu ermitteln und Wege zu finden, diese am Arbeitsplatz zu berücksichtigen. Das Gespräch sollte respektvoll und einfühlsam sein und sich darauf konzentrieren, praktische Lösungen zu finden, die sowohl für den Mitarbeitenden als auch für den Arbeitgeber von Vorteil sind.
Um ein lösungsorientiertes BEM-Gespräch zu führen, ist es wichtig, dass alle Beteiligten sich auf folgende Punkte konzentrieren:
- Die Situation des Arbeitnehmers verstehen: Der Arbeitgeber sollte sich mit den gesundheitlichen Problemen des Arbeitnehmers auseinandersetzen und versuchen, deren Ursachen zu verstehen. Der Arbeitnehmer sollte seine Situation aus seiner Sicht schildern und seine Wünsche und Bedürfnisse äußern.
- Gemeinsam nach Lösungen suchen: Alle Beteiligten sollten gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, die Situation des Arbeitnehmers zu verbessern. Dabei sollten sie sich auf die Stärken und Fähigkeiten des Arbeitnehmers konzentrieren.
- Eine Eingliederungsvereinbarung vereinbaren: Am Ende des Gespräches sollte eine Eingliederungsvereinbarung vereinbart werden, die die Maßnahmen zur Eingliederung des Arbeitnehmers festlegt.
Tipps für ein erfolgreiches BEM-Gespräch
- Vorbereitung: Beide Seiten sollten sich auf das Gespräch vorbereiten und sich Gedanken über ihre Ziele und Wünsche machen.
- Offenheit und Transparenz: Alle Beteiligten sollten offen und ehrlich miteinander umgehen.
- Konstruktives Feedback: Alle Beteiligten sollten Feedback geben und sich gegenseitig unterstützen.
- Kompromissbereitschaft: Alle Beteiligten sollten bereit sein, Kompromisse einzugehen.